Urrgs! Probier´...
... Probieren, geht über Studieren!?Stimmt das wirklich oder ist das nur eine Phrase, die uns unsere Eltern aufgetischt haben, damit wir endlich zu Potte kommen?
Benutzen wir die selbe Phrase bei unseren Kindern? Hier, zumindest von meiner Seite aus: Ein klares Ja!
Denn ich bin davon überzeugt. Also von dem Satz, dessen Inhalt und dessen Wahrheitsgehalt. Und er passt. in fast, allen Lebenslagen. Warum bin ich davon überzeugt? Nun, ganz einfach.
Wenn ich Hunger habe und studiere Backanleitungen für ein supermegaübertolles Dinkel - frisch gespritzt oder mit saurem Regen begossenen Wasser - Brot, bin ich dann satt? Nee, ich schiebe weiter Kohlendampf. Jetzt kommt der Spruch zum Tragen.
Sich hinstellen, kneten, gehen lassen, formen. Wieder gehen lassen und - nach einem kurzen, aber heftigen Hinterherjagen der Teigschüssel (die rennt aber auch immer so schnell. Die geht nicht, die rennt!), den geformten Laib in die Backröhre. Und dann noch ein bisschen Magenknurren ertragen. Spannungsvolles "Erstechen" des, noch heißen Brotlaibes, ob noch Teig am Stäbchen klebt. Wenn ja, dann wird genussvoll das Erstechungsinstrument abgeschleckt, dass ist der ultimative Geschmackstest. Und den sollte man, auf jeden Fall, gemacht haben.
Ungeduldig sitzen wir vor dem Backofenfenster und beobachten genau den Bräunungsgrad. Schließlich wollen wir keine Kohle schnabulieren (für Uneingeweihte: essen).
Endlich ist das wertvolle und uns Schweiß- und Nervenraubende Brot fertig. Noch ein bisschen Abkühlen lassen und dann wird unser Hunger endlich gestillt.
Pustekuchen! Das Ding ist steinhart, dass man eine Diamanttrennscheibe braucht, um ein eine popplige Scheibe zu kommen. Aber das Innenleben ... dass ist fein. Schön luftig, weich und warm.
Und da kommt der obige Spruch zum Tragen: Probieren, geht über Studieren.
Last, but not least: Sind wir zu einer wichtigen Erkenntnis gelangt. Die gibt es, neben einem abgebrochenen Zahn, gratis dazu:
Es kommt auf das Innere an ... .
In diesem Sinne
Eure Nicole Schlichting